Die Arbeitsfelder der Evangelischen Klinikseelsorge sind vielfältig. Klinikseelsorgende sind tätig in Krankenhäusern und Kliniken, in Kinderkliniken, in psychiatrischen Kliniken, der Forensik und in Rehabilitationseinrichtungen. Ein besonderes Arbeitsfeld ist die Medizinethik. Jedes Arbeitsfeld hat seine spezifischen Aufgaben und Herausforderungen. Alle hauptberuflich Tätigen in der Klinikseelsorge verfügen neben ihrer Grundausbildung über eine besondere Zusatzausbildung in klinischer Seelsorge. Alle Klinikseelsorgende finden Sie auf unserer Webseite über KLINIKSEELSORGENDE und KLINIKSTANDORTE.
Klinikseelsorge
Die Klinikseelsorge wendet sich an alle Menschen und deren Angehörige in Krankheitssituationen, unabhängig von ihrer Lebens- & Glaubensorientierung. Außerdem begleitet sie auch das Klinikpersonal in Krisensituationen durch Gespräche oder rituelle Handlungen. Sie bewegt sich in einem interkulturellen und multireligiösen Raum, unterliegt der Schweigepflicht und ist nicht den Kliniken zur Auskunft verpflichtet! In den Kliniken gibt es in der Regel eine ökumenische Kooperation, vor allem mit der katholischen Kirche.
Kinderklinik
Seelsorge in Kinderkliniken und Zentren für Kinder- und Jugendlichen-Medizin wendet sich an kranke Kinder, Jugendliche, Eltern oder das soziale Umfeld. Sie baut eine vertrauensvolle und verlässliche Beziehung auf, steht in dieser Zeit großer Belastung bei und ist dem Stationsteam Gesprächspartner in religiösen, psychisch-sozialen und ethischen Fragen.
Reha und AHB Seelsorge
Der Aufenthalt in einer Reha- oder Kurklinik regt an, über das eigene Leben, die Beziehungen in der Familie, über die Erfahrung der Krankheit und Perspektiven für die Zukunft nachzudenken. Dabei stehen oft Fragen zu Perspektiven für die persönliche Zukunft im Mittelpunkt. Das seelsorgliche Angebot erstreckt sich auf Einzel- und Gruppengespräche (auch mit Angehörigen), meditative und kreative Veranstaltungen, als auch Gottesdienste und rituelle Handlungen. Zurzeit wird in folgenden Kurorten Seelsorge in Rehakliniken angeboten: Bad Endbach, Bad Ems, Bad Homburg, Bad Nauheim und Bad Schwalbach.
Psychiatrie
Seelsorge in den Psychiatrischen Kliniken und Einrichtungen hat die Aufgabe, Menschen, die von psychischen Erkrankungen betroffen sind, deren Angehörige und die Mitarbeiter der Kliniken zu begleiten und zu unterstützen. Durch Besuche auf den Stationen, Gespräche mit Einzelnen oder Gruppen, Angebote der Beichte, des Abendmahls, Segnung und Salbung, Gottesdienste, Meditation und anderes, bieten die Seelsorger Hilfe und Begleitung an. Dabei erhalten sich Kontakte, über den Klinikaufenthalt hinaus, manchmal über Jahre.
Forensische Psychiatrie
Menschen in der forensischen Psychiatrie sind durch extreme psychische Störungen zu Straftätern geworden. Sie wurden vom Gericht in eine Psychiatrie eingewiesen, zu therapeutischen Behandlungen‚ zur Heilung. Seelsorge begleitet diese Menschen. Diese Begleitung dauert Monate und Jahre lang. Sie bietet in einem geschützten Rahmen spirituelle Zugänge zur eigenen Seele und zu Gott durch Gespräche, Gottesdienste und in Ritualen zu entwickeln. Zur Zielgruppe der Seelsorge gehören auch die Pflegenden und Therapeuten, die in diesem Spannungsfeld arbeiten und für sich Begleitung suchen.
Medizin-Ethik
Die Medizinethik ist eine Variante der allgemeinen philosophischen Ethik, deren Methoden und Ergebnisse sie auf den Handlungsbereich des Gesundheitswesens, der Medizin und der Pflege anwendet. Klinikseelsorgende sind auch in ihrer Arbeit mit medizinethischen Fragestellungen beschäftigt. Unterstützt werden sie dabei vom Zentrum für Ethik in der Medizin (ZEM), einer Einrichtung der Evangelischen Kirche in Hessen und Nassau (EKHN) in Frankfurt/M.
Hospiz und Palliativseelsorge
Seelsorge im Hospiz und Palliativbereich hat die Aufgabe schwerstkranke und sterbende Menschen, deren Angehörige und die Mitarbeiter (Ehrenamtliche wie Hauptamtliche) zu begleiten, unabhängig von der religiösen Prägung steht sie den Menschen in der Sterbebegleitung bei, unterstützt , tröstet und bietet Rituale/ Kasualien zum Abschied an.
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